Die Lateiner in Trier

Aus der Abizeitung (S.61)

Wir schreiben das Jahr 2000 n. Chr. Im Rahmen einer einwöchigen Exkursion begibt sich unser Latein Leistungskurs, bestehend aus neun jungen Damen und einer armen Sau, nach Trier. Als Begleitpersonen fungieren Frau Stöhr und natürlich Herr Amtmann, der Kursleiter. Primärziel der Unternehmung ist, diverse Relikte aus römischer Zeit zu studieren. Die fachgerechte Analyse von Amphitheatern, Thermen und anderen Kulturdenkmälern, wie der Porta Nigra, erfolgt mittels Referaten, welche alle Teilnehmer des Kurses zum Besten geben. Alle? Nein ein kleiner unbeugsamer Kollegiat lacht sich ins Fäustchen und begnügt sich mit dem Zuhören, zumal er bereits mit einigen organisatorischen Aufgaben betraut wurde. Natürlich sind alle stets von den kulturellen Hinterlassenschaften, sowie von zahlreichen Museen überwältigt und kaum davon loszureissen. Allerdings wird man regelmäßig gezwungen in der Innenstadt shopping zu gehen bzw. das hiesige Kino zu konsultieren... wie schrecklich! Auch der Besuch einer Single-Party bleibt den armen Kollegiaten nicht erspart. Besondere Ansprüche an die Kreativität stellt hierbei die Tatsache, dass die Pforten der Unterkunft nicht bis spät in die Nacht geöffnet sind. Komplizen und der in die Eingangstür geklemmte Teppich schaffen da Abhilfe. Nun ja... wir haben unseren Spaß. Aber auch die Lehrkräfte scheinen sich durchaus gut zu amüsieren: offenbar bringt Kursleiter Amtmann die meiste Zeit damit zu, diverse Zigarettenautomaten zu quälen, den Kaffeevorrat der Jugendherberge aufzubrauchen und Frau Stöhr circa 1904756 Geschichten zu erzählen.
Ohne nennenswerte Verluste und mit oder ohne Knutschflecken (...) tritt man gegen Ende der Woche dann die Heimreise an.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

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