Unternehmen GNU

Aus der Abizeitung (S.52)

Inmitten des Schulhofs erhebt sich ein übergroßes Phallussymbol: DER MAIBAUM
Es war ein langer Weg dorthin, und die, welche das Debakel von Anfang an miterlebt haben, haben ihre Nerven auf eben diesem Weg gelassen. Alles begann, wie immer mit der Tradition. Der Tradition, die besagt, dass der Abschlußjahrgang einen Maibaum inmitten des Schulhofs zu errichten hat, wobei K12, K14, K?? versuchen sich diesen unter den Nagel zu reißen und ihn nur gegen eine Auslöse in Form von flüssigem Getreide wieder herauszugeben.
Als traditionsbewußter Jahrgang wollten wir natürlich nicht damit brechen und machten uns auf die Suche nach einem geeigneten Baum.

Der Krisenstab unter Leitung von General Helfrecht trat zusammen und beratschlagte über das weitere Vorgehen des Unternehmens GNU.

Mission Alpha:
Mission Alpha unter der Leitung von Lt. Tanja Schübel bestand darin einen geeigneten Baum für das Unternehmen Gnu zu finden. Unter Einsatz von Vitamin B, einer jahrgangseigenen Geheimwaffe gelang es dem Leutnant den ausgemusterten Baum der Leutendorfer Feuerwehr sicherzustellen. Allerdings sollte der Baum aus Gründen der nationalen und seiner eigenen Sicherheit zu einem anderen Liegeplatz transportiert werden, da der Geheimdienst in der Nähe des aktuellen Liegeplatzes auffällige Feindaktivität meldete.

Mission Beta:
Major Bernhard Kelz wurde mit der sicheren Unterbringung des Baumes betraut. Aufgrund der überragenden Erfolge in Mission Alpha setzte man auch hier auf die Geheimwaffe Vitamin B, die auch diesmal nicht versagte. So sollte der Baum auf dem Grundstück des Gärtners G. aus M. untergebracht werden. In Absprache mit dem Geheimdienst und dem Führungsstab ordnete Major Kelz an den Baum in einer Nacht- und Nebelaktion von Checkpoint Charly nach Checkpoint Delta zu schaffen, ohne die Aufmerksamkeit der feindlichen Truppen zu erwecken.

Mission Gamma:
Nun ging man an die Planung der Mission Gamma. Leutnant Schübel und Major Kelz planten den Baum tief in der Nacht unter Einsatz möglichst weniger Truppenteile zu transportieren. Aufgrund der erhöhten Wachsamkeit des feindlichen Geheimdienstes zu dieser Zeit wurde sogar auf Sicherungstruppen verzichtet, so dass nur Offiziere des Führungsstabes und des Transportbatallions in die Operation Buttersemmel eingeweiht wurden. Ein Problem bestand im organisieren eines geeigneten Transportmittels, das aber durch den Einsatz von Vitamin B durch Captain Krämer eliminiert wurde.
So trafen sich der Führungsstab, namentlich Gen. Helfrecht, Maj. Kelz, Maj. Flügel und Lt. Schübel mit dem Transportoffizieren Capt. Krämer und Capt. Heinze und einigen Zivilisten um den Baum sicher nach Checkpoint Delta zu bringen. Nachdem der Baum auf dem eigens für die Operation Buttersemmel organisierten Langholzwagen gehievt und festgezurrt worden war. Wurde die Vorhut in Gestalt von Capt. Krämer und Maj. Flügel entsandt um etwaige Feindaktivitäten auf dem Transportweg frühzeitig aufzudecken. Währenddessen setzte sich der Transport geschützt durch zwei Begleitfahrzeuge in Bewegung. Der Konvoi schlängelte sich auf einer Route, die bis zu diesem Moment streng geheim gehalten worden war von Leutendorf über die Ziegelhütte nach MAK. Dort durch die Kreuz- und die Jean-Paul- auf die Klingerstraße, vorbei am Feindaußenposten Intermezzo weiter auf die Leopoldstraße. Am KEC vorbei bahnte sich der Konvoi seinen Weg durch den Kreisverkehr auf die Wölsauer Straße, durch den zweiten Kreisverkehr auf die alte B15 und dann zum endgültigen Liegeplatz in der Blumensiedlung nahe dem ALDI Parkplatz. Trotz der Dunkelheit, des Schlammes auf den Wegen und der Dummheit eines Bamberger Autofahrers schleppte die Einsatztruppe den Baum sicher und ohne Verluste in sein Versteck.

Mission Delta:
Nach dem erfolgreichen Ablauf der Mission Gamma und der Operation Buttersemmel ging man zur Mission Delta über, die das Bemalen des Baumes mit entsprechender Schmuckfarbe beinhaltete. Maj. Flügel, Maj. Kelz, Capt. Heinze und Capt. Krämer schlüpften durch das eng geknüpfte Netz des feindlichen Geheimdienstes und stießen nur mit Farbe und Pinsel bewaffnet unbemerkt bis zum Baum vor. An drei Tagen wurde der komplette Baum weiß-blau gebändert, während sich die feindlichen Truppen auf dem 100m entfernten ALDI Parkplatz sammelten. Nach getaner Arbeit wurde der Baum jedesmal fein säuberlich unter Verwendung modernster Tarntechnik vor den Augen der feindlichen Truppen versteckt.

Mission Kappa:
Nun nahte der Teil des Unternehmens GNU, der allgemein als der schwierigste eingestuft wurde: Abwehr der Feindtruppen. Mission Kappa setzte sich aus einem eng gestrickten Geflecht von Geheimdienstoperationen zusammen, die zum Ziel hatten den feindlichen Geheimdienst mit falschen Information zu versorgen und die feindlichen Spähtruppen auf falsche Fährten zu locken. Die Abwehr der feindlichen Geheimdienstaktivitäten erfolgte durch extrem gute Koordination und Kommunikation zwischen den einzelnen Truppenteilen, sowie durch absolute Geheimhaltung des Unternehmens GNU. Den Erfolg der Mission Kappa verdanken wir nicht zuletzt der Naivität und Inkompetenz der Feindtruppen, die es nicht einmal für nötig hielten unsere Fährtenleger zu verfolgen, bzw. unfähig waren den Baum im Umkreis von 100m um ihren Feldstützpunkt aufzuspüren.

Mission Omega:
Die letzte Mission des Unternehmens GNU war gekommen: Der Transport des Baums von Checkpoint Delta zum Endstandort Sigma und das errichten des Baumes an eben diesem Ort. Am Morgen des 1. Mai trat der komplette Planungsstab nebst. Zivilisten zusammen um den Transport, das Errichten des Baumes und die anschließenden Siegesfeierlichkeiten vorzubereiten. Während dieser Vorbereitungen entdeckten Zivilisten, dass der Maibaumständer Opfer eines hinterlistigen Sabotageakts geworden war, so dass es unmöglich schien den Baum am Endstandort zu errichten. Diese Information wurde sofort an die Leitzentrale weitergegeben, die sofort einen Krisenstab bildete.

MISSION IMPOSSIBLE:
Da weder Jim Phelbs noch Ethan Hunt so kurzfristig zur Verfügung standen wurden ein Mission Team aus angehörigen des Krisenstabs und Zivilisten gebildet. Dank der Hilfe von Ralf Blechschmidt konnte der Schaden am Ständer relativ schnell behoben werden. Darauf folgte der Transport des Baumes durch den Stab und einigen Zivilisten zum OHG. Dort angelangt sah sich der Stab mit der Tatsache konfrontiert, dass das technische Equipment, das zum Aufstellen des Baumes organisiert worden war aufgrund der zeitlichen Verzögerung nicht mehr verfügbar war. Ein letztes mal raffte der Stab all seine Kräfte zusammen, um ein letztes mal seine Geheimwaffe Vitamin B abzufeuern. Mit vereinten Kräften und der freundlichen Unterstützung durch Martin Gramsch, Holger Freina, Helmut Krämer, Thomas Wegmann, Herbert Freitag, sowie den übrigen Freiwilligen gelang es uns letztendlich den Baum gegen 21:30 fest zu errichten.

Mit besonderem Dank verleiht die K13 und der ihr eingegliederte Militärstab folgenden Personen den K13-Orden für besondere Verdienste:
Ralf Blechschmidt, Martin Gramsch, Holger Freina, Helmut Krämer, Herbert Freitag & Thomas Wegmann.

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