Englisch LK

Learning by Dolling

Wie viele Nächte hat SIE wohl vor dem Fernseher und am Kopierer zugebracht? Wie viele unschuldige Bäume mussten für SIE und IHRE Opfer ihr Leben lassen? Wie lange hält der Regenwald diesen Raubbau noch aus? – Wir wissen es nicht.LK EnglischWie schlimm das Ausmaß der Kopiersucht der Kursleiterin wirklich war, sollten wir vom ersten Tag an am eigenen Leib erfahren – sofern wir überhaupt den richtigen Raum finden konnten. Einmal am Ziel angelangt, wurden die hilflosen Opfer mit chaotisch strukturierten Kopien, Hörspielen, CNN-Mitschnitten, Kino- und Spielfilmen sowie an die Wand gebeamten Internetseiten reizüberflutet. Multitasking live erleben – bei Karin D. ist alles möglich.

Der aufopfernde Einsatz sämtlicher multimedialer Mittel zeigte allerdings vereinzelt auch Wirkung. So wurden uns "Romeo und Julia" wie auch Millers "The Crucible" interessant und verständlich nahegebracht, wobei unsere Do auch immer die LK-interne Box in der Bibliothek auf dem neuesten Stand hielt und mit zusätzlichem Material zu den gerade besprochenen Themen und Lektüren ausstattete, was natürlich zur Folge hatte, dass das Sekretariat Sonderschichten beim Bibliotheksdienst einschieben musste um dem gi-gantischen Ansturm wissenshungriger Kollegiaten Herr zu werden. Eine weitere Dolling’sche Offensive auf den reibungslosen Ablauf des Schulalltages stellte die Annexion des Mehr-zweckraumes dar. Diese wurde kaltblütig ausgenutzt um ihre Schüler für den London-WALK! fit zu machen (siehe Sandwich-Project-Artikel), da die dummen Opfer durch diese Verwirrungstaktik (Mehrzweckraum oder nach Raumplan zugewiesenes Zim-mer?) zu kilometerlangen Märschen durch das Schulhaus gezwungen wurden, nur um von einer entgegenlaufenden Do zu hören, dass man doch im anderen Raum sei. All diese Märsche waren für unser WALK!-trainiertes Superweib kein Problem, da sie auch Rawetz und den Rest der Welt nur per pedes oder mit Hilfe von öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. Flugzeugen unsicher macht.

Aber nicht nur physische Arbeit war gefragt. Vereinzelt mussten die 18 Durchschnitts-LKler auch ihre rhetorischen Fähigkeiten bei den mindestens ein mal pro Halbjahr anstehen-den Referaten unter Beweis stellen. Dabei war auffallend, dass die Dolling’schen Bleistift-Mitschriften teilweise umfangreicher waren als die eigentlichen Referate. Für eine ge-rechte Notengebung wurden die endgültigen Noten erst nach dem letzten Vortrag des aktuellen Durchgangs vergeben. Die Notenabrechnung am Ende jedes Halbjahres erhielt jedes Opfer in Form eines "Lohnzettels" auf dem sämtliche Noten akribisch auf-geführt waren.

To put it in a nutshell: Es waren 4 wundervolle Se-mester, in denen Paddy und Simon – der sich dabei auch selbst fand – die Fremd-beschäftigung perfektionierten, was gelegentlich die davor sitzenden Mädels zur Verzweiflung trieb.

Bedanken möchten wir uns auch für die Super-Grips-Spiele, die Abi-Survival-Packs, die Leckerlis im Unterricht und die Tee- und Film-Sessions in den eigenen vier Wänden, wo wir eine der waghalsigsten Vorhangstangen-Aufhänge-Konstruktionen bewundern konnten, die ein Mensch je zustande gebracht hat: Die Gardinen-stange wurde lediglich von zwei Bleistiften (!) gehalten, die in feinster Do-It-Yourself-Manier direkt in die Wand gedübelt waren...

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