Sport LK

LK Flexibel

LK Sport Aus verschiedensten Gründen begaben sich zu Beginn der 12. Klasse sechs Schüler und vier Schülerinnen in ein vom OHG angebotenes und mehr oder wenig unterstütztes Testprojekt - nämlich ein knapp zweijähriges Trainingslager zur Ausbildung zum Musterathleten und Sportmediziner unter die Obhut des seriös und sportlich erscheinenden - in Wirklichkeit aber flexiblen - R. Statnik. So sollten eingebettet in Mikro-, Meso- und Makrozyklen sämtliche Weisheiten und Philosophien der Trainingslehre, Bewegungslehre, Sportphysiologie und zudem noch gesellschaftspolitische und soziale Aspekte ihren Platz finden! Leider konnten drei Athleten u.a. wegen Blutdruckwerten von 200 mmHg systolisch zu 150 mmHg diastolisch bei einer Herzfrequenz von 236 Schlägen pro Minute, ständiger anaerob-laktazider Energiebereitstellung und trotz des Einsatzes unterschiedlichster Arten von Beta-Rezeptoren-Blockern dem sportlichen Auswahlverfahren des R. Statnik nicht standhalten und mussten so das Spielfeld verlassen!

Die nunmehr siebenköpfige sportbegeisterte und leistungsbereite (!?) Mannschaft wurde jedoch weiterhin von ihrem flexiblen Coach stets professionell für wichtige Events und Meetings motiviert und darauf gezielt vorbereitet. So stellten sie sich neben den jeweils nur (!!!) etwa 15 abzulegenden Noten pro Semester weiteren sportlichen Herausforderungen in Selb, im Ahrntal und im eigenen Trainingszentrum des OHG. Natürlich musste sich die Truppe mit elitären und einzigartigen Trikots ausstaffieren, um auch äußerlich ihre Professionalität zum Ausdruck zu bringen. Dank des großen Kampfgeistes, der Tatsache, dass das Team die Umstellung von "Ball über die Schnur" zu Volleyball nach monatelangem Üben endlich meistern konnte und nicht zu vergessen wegen der enorm ausgeprägten Flexibilität ihres Trainers, konnten sie jedesmal vordere Plätze belegen und ließen lediglich den Lehrkräften ab und zu den 1. Platz, um diesen auch mal einen Erfolg zu gönnen und um das eigene gesamte Potential für wichtigere Anlässe aufzusparen. Natürlich hoffen die nun auf ihrem Leistungshoch befindlichen Athleten auf eine Revanche, bei der sie ohne mentale Blockaden ihr Können voll einsetzen werden!

Dem stark "praxis-orientierte" Meister war häufig anzumerken, wie ihn theoretische Lehrmeinungen langweilten und so verstand er es wie kein anderer bis zu 54 Seiten in weniger als 45 Minuten zu erläutern, indem er das eine um das andere Mal einen Rekordversuch unternahm und etwa 37 Überschriften an die Tafel kleisterte.

Bei der praktischen Trainingsdurchführung sah man ihn auch oftmals selbst teilnehmen, um den häufig dezimierten Kader von drei bis vier Sportlern aufzufüllen; zumindest solange er nicht von seinem Wirbelgleiten oder Tennisellbogen geplagt schmerzverzerrt aufgeben musste. Diese ominösen Verletzungen traten seltsamerweise jedoch vorrangig dann auf, wenn ihm wohl von vornherein klar war, dass sein Auftritt eine mehr oder minder große Enttäuschung werden würde oder es einfach mal wieder nicht sein Tag war. Zum Glück ist R. Statnik aber nach langjähriger Sportler-Erfahrung flexibel genug, sich auf diese veränderten Bedingungen einzustellen und ein vorhandenes Ausweichprogramm aus den Winden seines Kleinhirns zu zaubern!

Die lohnenden Pausen für die harte körperliche und geistige Anstrengung wurden vom Trainer R. Statnik durch den Ausspruch: "Gemma mal wieder ein Bierchen trinken??" eingeleitet und so traf man sich hin und wieder fast vollzählig zur Erholung und zum Auffüllen des Wasserhaushalts (also nur aus Gründen der körperlichen Fitness) in verschiedenen Wunsiedler oder Rawetzer Lokalitäten und zur Diskussion über Fragen des Sports, Stehvermögen oder der Bedeutung der Flexibilität für einen Sportler.

Auch wenn das große Ziel in immer greifbarere Nähe gerückt war, ließen sowohl die Motivation als auch der gute Mannschaftsgeist mehr und mehr nach, was wohl nicht zuletzt daran lag, dass der Coach - wahrscheinlich hervorgerufen durch sein flexibles und im Grunde auch faires Auftreten - auch den etwas weniger talentierten Sportlern die Chance auf gute Ergebnisse nicht verweigern wollte und so schon desöfteren die einen oder anderen Punkte verschenkte. Da dies jedoch stets der-/(den-)selben Person(en) zukam, ging das mit der Fairness eher nach hinten los und es war nicht verwunderlich, dass eine "Beliebtheitsskala" fortan sämtliche Wände, Ordner und Tafeln zierte. Jedoch darf man nicht vergessen, dass er immer ein offenes Ohr für die Wünsche und Anträge seines sportlichen Teams hatte und so auch keine Probleme hatte, den speziell erstellten und organisierten Plan auf Wetterlage, mehr oder weniger ausgeprägte Verletzungen, Gemütszustände oder Spontaneität flexibel zu gestalten und zu verändern.

Schließlich und endlich purzelte am Höhepunkt und Ziel aller unserer Vorbereitungen und Trainingseinheiten tatsächlich der ein oder andere Rekord und alle konnten mit ihrer individuellen und auch mit der Mannschaftsleistung recht zufrieden sein. Es bleibt also am Ende der zweijährigen physischen und psychischen Ausbildung zu erwähnen, dass wir neben doch unerwartet viel Aufwand auch "jede Menge Sprass" hatten und ein Gruß geht noch an alle die (Lehrkräfte), die sich durch den Sport-LK auf irgendeine Weise auf den Schlips getreten (!!) fühlten oder diesen als einen etwas anderen Leistungskurs neben wissenschaftlichen oder sprachlichen Fächern nicht akzeptieren konnten! Wir können nun besten Gewissens behaupten, dass dieser Kurs seine unbedingte Berechtigung in der Schule hat, da man hier im Gegensatz zu verschiedenen anderen Fächern u.a. wirklich auch mal zur Abwechslung etwas fürs Leben lernt.

P.S. Wir bedanken uns in diesem Sinne für die tatkräftige Unterstützung, Betreuung, flexible Handhabung und den enormen Einsatz unseres Trainers und freuen uns auf die baldige Kursfete in Selb!

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